Mehr als nur Talente – drei herausragende Persönlichkeiten begeistern in der Mathematik, dem Eiskunstlauf und der Schülerorganisation.

Mehr als nur Talente – drei herausragende Persönlichkeiten begeistern in der Mathematik, dem Eiskunstlauf und der Schülerorganisation.

Mit Mathematik die Welt verstehen

«Ich bin ein Fan von Logik!» – so begründet Albert Pavlík seine Leidenschaft für Mathematik, Informatik und die Naturwissenschaften. Nicht nur in der Schule beschäftigt Albert sich mit seinen Lieblingsfächern, auch in der Freizeit taucht er mit Online-Kursen vom MIT, bei Treffen von der Junior Euler Society (ein Mathematik-Club für interessierte Gymischülerinnen und Gymischüler der Universität Zürich) oder an der Schweizerischen Physikolympiade tief in Gebiete ein, welche weit über den Maturastoff hinausgehen. Das Vorbereitungslager für die zweite Runde der Physikolympiade war eine besonders coole Erfahrung für Albert. Acht Stunden pro Tag hat er sich dort bei Vorlesungen von Professoren und Professorinnen wie auch von Studierenden intensiv mit Physik beschäftigt und nebenbei viele spannende Leute kennengelernt.

Inzwischen liegt sein Fokus allerdings auf der Informatik und auf der Datenwissenschaft. «In der Datenwissenschaft gibt es so viel zu entdecken. Das ist die Wissenschaft, die meiner Meinung nach die Welt im Moment vorantreibt.» Seit einem Jahr hat Albert eine 25%-Stelle als Datenwissenschaftler. Bei der Arbeit untersucht er zum Beispiel, wie man mit einem Mikrofon erkennen kann, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Meistens arbeitet er von zuhause aus, nur am freien Nachmittag geht er ins Büro. Und wie kommt er bei dem grossen Zusatzaufwand noch zum Lernen fürs Gymnasium? «Oh, meistens klappt das ganz gut. Und manchmal setze ich halt Prioritäten», schmunzelt er.

Sein Interesse und Talent für Mathematik und die Naturwissenschaften wurde schon früh entdeckt und von den Eltern gefördert. Bereits mit neun Jahren besuchte er in Prag einen Kurs zur Wahrscheinlichkeitsrechnung. Auch heute sorgt Albert dafür, dass ihm die interessanten Fragestellungen zum Knobeln nicht ausgehen: Nach den Sommerferien wird er im Rahmen eines Schülerstudiums die Analysis-Vorlesung an der Universität Zürich besuchen. Diese gehört zu den Erstsemester-Vorlesungen im Mathematikstudium. Eigentlich möchte Albert aber Informatik studieren. «Aber wer weiss, vielleicht entscheide ich mich ja noch um. Auf jeden Fall freue ich mich auf den Einblick in die Uni. Und auf viele neue Ideen, die ich noch nicht kenne!»

Text von Claudia Graf

Montag, Ruhetag!

Ruhetage kommen einem kaum in den Sinn, wenn man Gabriela Fernández Marcé von ihrem Hobby erzählen hört. Eher denkt man an Fire & Ice. Dass Gabriela den Montag – für Sport und Schule – als ihren Ruhetag erklärt, zeigt, dass dieser Feuerball eben auch in sich ruht und weiss, was er will: Dinge aus Leidenschaft tun.

Gabriela ist Synchron-Eiskunstläuferin und Teil eines der beiden 16-köpfigen Schweizer Teams. Wie kam es dazu? Manchmal erweisen sich Einschränkungen in einem positiven Sinn als wegweisend. So war es bei Gabriela, deren Herz zuerst für den Einzeleiskunstlauf schlug. Nach drei Jahren wurden fünf wöchentliche Trainings am anderen Ende des Kantons zu aufwändig. Durch eine Freundin kam sie auf die Idee, das Synchron-Eiskunstlaufen auszuprobieren. Nach etwas Eingewöhnung packte sie der starke Teamgeist dieses Sports: Kolleginnen sind hier nicht Gegnerinnen, sondern Teil eines Ganzen: «Man ist nur so stark wie die Schwächste im Team!»

Für Februar 2024 hatte sich das Zürcher Team zum ersten Mal überhaupt für die WM qualifiziert. Diese fand in Neuchâtel statt, und Gabriela war an vorderster Front dabei. In Neuchâtel waren die Schweizer Fans besonders zahlreich erschienen. Für Gabriela ist das Gefühl, von der Musik und den Fans getragen über das Eis zu gleiten, einfach unbeschreiblich schön. Und man sieht sie in der vordersten Reihe links im Bild wunderbar funkeln.

Text von Ladina Bezzola Lambert

Liebe KZI - Ich wachse mit dir…

Alle kennen ihn, weil er in der SO ist, aber niemand weiss, wie viel Herzblut er in die SO steckt - Ramon Frei. Doch wenn man ihn fragt, was es mit der Schülerorganisation, kurz SO, auf sich hat, dann erzählt er gerne und ausführlich darüber. Er weiss, wovon er spricht, denn schliesslich hat Ramon die SO der KZI mitgegründet. Seit der Geburtsstunde ist er involviert; als Co-Präsident kümmert er sich um Finanzen, organisiert Anlässe und besucht Konvente.

Das klingt nach einem enormen Aufwand und bei so mancherlei Konvent fragt sich Ramon, weshalb er überhaupt all diese Zeit investiert. Ja, Ramon, weshalb engagierst du dich denn so stark für die SO? «Ich kam von einer [anderen] Schule, wo die SO ein steinaltes Konstrukt war, für mich als Schüler gar nicht nahbar. Und jetzt habe ich die Chance, besagtes Konstrukt aufzubauen. Eines, welches es dort schon seit Jahrzehnten gibt.» Genau das hat Ramon getan. Zwischen Handball und Saxofon hat er auch Zeit dafür gefunden, unsere Schule für alle attraktiver zu gestalten. Seine Ideen und sein Engagement werden unsere Schule noch lange begleiten. Nicht zuletzt durch ihn sind Traditionen wie unser Public Viewing oder Knobeladventskalender an die Schule gelangt.

Doch nicht nur die Schule ist mit der SO gewachsen, sondern auch er selbst. Denn Ramon hat viel aus seiner Zeit in der SO mitgenommen, zum Beispiel, dass kaum etwas auf Anhieb gelingt. Nicht selten musste der SO-Vorstand mehrere Anpassungen vornehmen, bevor ein Event zum vollen Erfolg wurde. Diese Erkenntnis ist für jemanden, der das Organisieren liebt, Gold wert.

Fast vier Jahre hat Ramon unsere Schule mitgestaltet. Nun hat er die Matura erfolgreich bestanden und somit die Kantonsschule Zimmerberg verlassen. Wir werden Ramon, seine Marroni-Kuchen und sein Gangster-Halloweenkostüm vermissen – doch sein Vermächtnis wird bleiben. Im Namen der KZI: Danke, Ramon, für deinen unermüdlichen Einsatz. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.

Text von Cate Zettel, 4b